Mit Hund an der Ostsee – Rerik, ein Ort abseits vom Massentourismus

Diesen knapp einwöchigen Urlaub haben wir mit unserer Hündin in dem schönen kleinen Ort Rerik verbracht. Rerik liegt ca. 12 km westlich von Kühlungsborn direkt an der wunderschönen Steilküste. In diesem kleinen Fischerort gibt es keine großen Hotels. Hier quartiert man sich entweder in kleinen Hotels im Ortskern, in einer Ferienwohnung, einem Haus oder auf dem örtlichen Campingplatz ein.

Es gibt einen Supermarkt, eine Apotheke, ein paar Bäcker, natürlich einige gute Fischrestaurants und den kleinen, aber feinen Hafen am Salzhaff.

Für uns Hundehalter war es wichtig, dass es auch einen Hundestrand gibt. Dieser befindet sich am östlichen Ortsausgang in der Nähe des Campingplatzes. Dieser ist zwar etwas kieseliger als der Strand am Ortskern, aber man hat hier seine Ruhe und mit Badeschuhen, kann man auch ins Wasser gehen, wenn man mit den Wassertemperaturen der Ostsee zurechtkommt. Im Juni waren es knapp 13 Grad, das war selbst unserer Hündin zu frisch, aber sie ist eh nicht so eine Wasserratte, fand es aber trotzdem toll am Strand zu toben und im Sand zu wühlen. Rerik ist zudem ein hundefreundlicher Ort. Viele Ferienwohnung erlauben Haustiere und in den Restaurants hatten wir auch keine Probleme.

An Ausflugsmöglichkeiten gibt es viele. Es gibt zum Beispiel viele Wander- und Fahrradrouten um das Salzhaff oder bis nach Kühlungsborn und zurück. Der Wanderweg entlang der Steilküste ist wunderschön und wer nicht gerne wandert, kann sich im Ort auch ein Fahrrad ausleihen. Vom Hafen aus fahren auch Fähren zu Insel Poel oder man macht eine Salzhaffrundfahrt mit der MS „Ostseebad Rerik“ oder MS „Salzhaff“ (https://www.ms-ostseebad-rerik.de/).

Da der Ort nicht besonders groß ist, kann man ihn auch gut zu Fuß erkunden und einen Zwischenstopp im Hafen einlegen. Dort gibt es natürlich mehrere Fischrestaurants mit tagesfrischem Fisch im Angebot. Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Und obwohl der Ort nicht sehr groß ist, wirkt er nicht überlaufen. So empfanden wir es jedenfalls bei unserem Besuch im Juni 2020.

Wer sehr gerne Fisch isst und es etwas uriger mag, muss unbedingt zur Erlebnisräucherei Scheller (https://www.erlebnisraeucherei-scheller.de/). Einem Familienbetrieb in 3. Generation, in dem der selbstgefangene Fisch auch geräuchert wird. Die Portionen sind gut und der Preis ist fair. Scheller findet man direkt gegenüber dem Campingplatz am östlichen Ortsrand.

Sehenswürdigkeiten in der Umgebung

Mit dem Fahrrad oder zu Fuß sind die um Rerik liegenden Großsteingräber Großdolmen zu erreichen. Diese befinden sich ein paar Meter von der Straße entfernt, in einem Roggenfeld und sind Zeitzeugen frühzeitlicher Besiedlungen. Man kann diese selbst erkunden, denn kleine Schautafeln sind vorhanden. In den Sommermonaten ist es möglich bei der Touristeninformation von einem Guide geführte Touren zu buchen, um noch mehr über die Steingräber zu erfahren (https://www.rerik.m-vp.de/grosssteingraeber-um-rerik/).

Etwas weiter vom Ort entfernt, aber gut mit dem Auto oder dem Fahrrad erreichbar, ist der Leuchtturm Bastorf. Für nur 3,00 € kann man die Plattform erklimmen und hat einen tollen Ausblick über die Felder und das Meer. Er ist einen Ausflug wert, denn seit einigen Jahren kann man den Turm besteigen und nach 55 Stufen den wunderschönen Ausblick genießen. Dieser Leuchtturm ist topografisch der höchstgelegene in Deutschland, auch wenn er mit nur etwa 20,8 m Turmhöhe zu den kleinsten gehört. Mehr als 100 Jahre steht er nun schon dort. Unten am Fuße des Leuchtturms wird zudem die Personenzahl kontrolliert, damit sich nicht mehr als 4 Personen auf der Plattform befinden. Zum einen lag dies vermutlich an den mit der Corona-Pandemie zusammenhängenden Hygiene- und Verhaltensregeln und auch am begrenzten Platz, den die Plattform bot. Aber lange Wartezeiten sind hier nicht zu erwarten.

Mit dem Auto ist es dann auch nicht mehr so weit bis nach Kühlungsborn. Ein wirklich ansehnlicher Ort mit kleinen hübsch herausgeputzten Häusern. Im Vergleich zu Rerik ist dieser Ort jedoch touristisch stärker frequentiert und somit auch etwas überlaufen. Ein Besuch lohnt sich aber trotzdem. Vor allem weil man von hier aus die alte Dampfeisenbahn “Molli”, die Mecklenburgische Bäderbahn nehmen kann, um unter nostalgischem Gebimmel nach Heiligendamm, der weißen Stadt an der Ostsee oder Bad Doberan zu fahren. Eine Fahrt durchs Grüne und immer in der Nähe der Küste. Das mittelalterliche Doberaner Münster zeugt von einstigem Ruhm und Reichtum und gehört sicher zu den schönsten Backsteinbauten Mecklenburgs. Die Tickets hierfür kann man mittlerweile auch über das Smartphone mit der VVW-App kaufen. Auch hier ist die Mitnahme des Hundes gestattet, sofern man andere Fahrgäste nicht belästigt oder gefährdet, im Zweifelsfalls sollte man immer den Maulkorb dabeihaben. Wir haben ihn aber nicht gebraucht.

Aber man muss auch gar nicht so weit fahren. Wir haben zum Beispiel, da wir eine Ferienwohnung hatten und nicht jeden Abend im Restaurants essen wollten, einfach ein paar Leckereien und eine Flasche Wein im örtlichen Supermarkt gekauft und dass alles abends während des Sonnenuntergangs am Strand genossen. Eine Strandmuschel kann hier von Vorteil sein, da der Wind zum Abend hin doch etwas auffrischen kann .

Alles in allem hatten wir eine schöne entspannte Woche mit unserer Hündin mit vielen Spaziergängen in der Natur und mit einer frischen Meeresprise.

ReiseRikscha

Eingestiegen und losgedüst zum nächsten Reiseerlebnis