Rotterdam - das europäische Tor zur Welt
Die nach Amsterdam zweitgrößte Stadt der Niederlande, ist nicht nur eine spannende Stadt mit dem größten Schiffshafen Europas, sondern auch ein guter Ausgangspunkt für Aktivitäten in der Umgebung. Die langen Strände der Nordsee sind ebenfalls nicht weit entfernt.
Viele Wegen führen nach Rotterdam
Um nach Rotterdam zu kommen, hat man viele Möglichkeiten. Wer nicht lange unterwegs sein möchte, kann z.B. von Berlin aus in einer Stunde mit dem Flugzeug nach Amsterdam fliegen und von dort mit dem Zug direkt in knapp einer halben Stunde nach Rotterdam weiterfahren. Es gibt natürlich auch die umweltfreundlichere Variante mit dem Zug oder mit dem Fernbus, obwohl zweiteres je nach Start doch etwas länger dauern kann und wegen des Umsteigens umständlich ist.
Da wir diesen Urlaub mit unserem Hund verbrachten, fuhren wir mit dem Auto. Je nach Verkehrslage und Fahrweise benötigt man von Berlin aus ca. 7 Stunden (+/-).

Für jeden ist etwas dabei
Wir hatten uns am Stadtrand von Rotterdam ein Zimmer im Hotel “Van der Valk“ gebucht. Trotz der Stadtrandlage waren wir mit dem Bus, der praktisch vor der Tür abfuhr, in nicht mal 15 Minuten im Zentrum. Der Zoo von Rotterdam befindet sich direkt neben dem Hotel, weshalb man abends zum Sonnenuntergang sogar die Seerobben hören konnte.
In und um Rotterdam kann man sehr viel unternehmen und sehen und wer mal einen Abstecher nach Amsterdam machen möchte, steigt einfach am Hauptbahnhof in den Regionalzug und ist je nach der gewählten kurzen oder langen Verbindung, in 30 oder 50 Minuten schon dort. Aber auch nach Den Haag ist es nur ein „Katzensprung“.
Aber auch Rotterdam hat diese typischen schmalen holländischen Häuser und Grachten. Besonders der historische Hafen ist sehr charmant und läd mit seinen kleinen Restaurants und Kneipen zum Verweilen ein. Man kann natürlich auch eine Hafenrundfahrt machen oder vom Euromast Tower sich einen Blick über die ganze Stadt gönnen.
Aber auch architektonisch ist Rotterdam sehr vielfältig. Ist man in der Nähe des historischen Hafens sieht man schon die Erasmusbrücke von weitem. Auch sehr interessant sind die Kubushäuser, diese sehen aus wie aneinandergereihte Würfel, die man einfach auf eine Ecke gestellt hat. In der direkten Umgebung ist auch die “Markthal“. Sie ist wie ein umgedrehtes U gebaut. Im Inneren kann man holländische Leckereien, wie Käse und frisch gemachte Pommes kaufen, aber auch andere Spezialtäten entdecken. Und im Bogen befinden sind Wohnungen. Alles in allem kann man das Zentrum von Rotterdam gut zu Fuß erkunden. Aber auch das U-Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut, so kommt man ziemlich schnell vom Hauptbahnhof “Centraal Station” in alle möglichen Richtungen. Der Hauptbahnhof ist ein Muss für Fans moderner Architektur, er zeigt auf, wie unkonventionell die Holländer an die Lösung von Verkehrsproblemen herangehen.
Aber wie schon erwähnt, kann man die Stadt auch gut zu Fuß erkunden, in dem man vom Hauptbahnhof aus einfach am “Marriot Hotel“ in die “Kruisplein“ einbiegt und dem Kanal folgt. So gelangt man direkt in das Zentrum und kann einfach durch die vielen Straßen mit ihren Geschäften, Restaurants, Bars und natürlich den Coffeeshops bummeln. Besonders an einem warmen Sommerabend kann man den Tag bei einem kühlen Bierchen oder Cocktail entspannt ausklingen lassen.

Ansicht der Kubushäuser vom Innenhof

Ende Juli gibt es dann noch den Sommerkarneval, dieser gehört seit 2013 zum mehrtägigen Festival Rotterdam Unlimited. Hier hört man karibische und Latinklänge, es wird getanzt und multikulturell gefeiert. Einen Eintritt für den Karneval muss man übrigens nicht zahlen, da es sich hierbei um einen Straßenkarneval handelt. Das genannte Festival der berühmten Kunst- und Kulturszene repräsentiert mehr als 180 verschiedene Kulturen und erstreckt sich über fünf Tage.
Und wenn man mal etwas Ruhe sucht, steigt man entweder in den Zug und fährt Richtung Den Haag oder in das Auto und fährt ans Meer. Wir sind nach Wassenaar gefahren, da es dort auch einen freigegebenen Hundestrand gibt. Man muss nur vom Parkplatz entweder den kurzen Weg zum normalen Strand oder einen etwas längeren Weg über die Dünen zum Hundestrand laufen. Leider war es zu unserem Besuch über 30 Grad heiß, sodass wir uns nur kurz die Füße kühlten und dann umdrehen mussten, bevor unser Hund einen Hitzeschlag bekommen konnte. Aber für Badegäste und Sonnenhungrige ist gesorgt. Es gibt Imbissbuden, ein Strandrestaurant und kleine Geschäfte, in denen man noch schnell eine Luftmatratze oder einen Sonnenschirm kaufen kann.
Rotterdam ist also eine gute Alternative zu Amsterdam und man bekommt hier viel geboten. Die Niederländer sind zudem immer sehr freundlich und hilfsbereit, so haben wir es jedenfalls empfunden, und man kommt schnell mal in einen kleinen Plausch. Mit Englisch ist man gut unterwegs, aber viele Einheimische sprechen auch sehr gut deutsch. Wir haben undseren Aufenthalt sehr genossen und werden mit Sicherheit nochmal wiederkommen.