Valencia - Die Stadt der Orangen

Diesmal hatten wir einen Familienausflug an einem Osterwochenende nach Valencia unternommen. Von Berlin aus ging es per Flugzeug mit Umstieg in Zürich in die Stadt der Orangen.

Ziel der Reise war zusammen mit der Familie ein paar Tage über die Feiertage in einer spanischen Stadt zu verbringen, in der auch die Osterprozession stattfindet. Ich hatte diese bereits ein paar Jahre zuvor in Barcelona gesehen, dort war Sie aber nicht so schön. Zudem ist Barcelona an Feiertagen und vorallem in der Hauptsaison ziemlich überlaufen.
Valencia ist hingegen noch nicht ganz so touristisch überfüllt, hat aber trotzdem viel zu bieten. Neben den Feierlichkeiten kann man in Valencia vieles für kleines Geld oder sogar kostenlos erkunden. An erster Stelle der kostenfreien Sehenswürdigkeiten ist der Jardin del Turia, der das trockengelegte Flussbett des Rio Turia ist und als Parkanlage umgestaltet wurde. Er zieht sich durch die ganze Stadt bis zum Hafen. Hier kann man Sport treiben oder einfach relaxen. Von dieser Parkanlage kann man aber auch Abstecher zu den schönsten Sehenswürdigkeiten unternehmen.

Entlang des Jardin del Turia

Im Nord-Westen der Stadt befindet sich der Bioparc Valencia. Dieser ist einer der größten Tierparks der Welt. Und ja, man kann gegenüber Tierparks und Zoos skeptisch sein, da viele Zoos nicht gerade des besten Ruf haben und das auch zurecht. Der Bioparc Valencia scheint hier aber eine positive Ausnahme zu sein, jedenfalls was das mein Eindruck. Man hat sich hier größte Mühe gegeben und die Gehege für die knapp 150 afrikanischen Tierarten so naturnah wie möglich zu bauen. Sie sind äußerst weitläufig und die Tiere die auch in freier Natur zusammenleben, teilen sich ein Gehege (Raubtiere natürlich von Fluchttieren getrennt).

 Die Gehege sind aber teilweise so gut angelegt, dass man die Absperrungen kaum erkennt und somit der Eindruck entsteht, dass z.B. der Löwe zusammen mit den Antilopen wohnt.

Auch wenn Tiere besser in die Freiheit gehören. Nicht desto trotz trägt der Bioparc Valencia und die dazugehörige Stiftung zum Schutz gefährdete Arten bei und zeigt die Schönheit der Natur und wie wichtig es ist diese zu schützen.

Wenn man den Jardin del Turia weiter in Richtung Meer folgt, kommt man an vielen kleineren Parks, Spiel- und Sportplätzen vorbei. Auch gibt es hier Cafés und Kioske, wo man sich erfrischen und eine kleine Pause einlegen kann. Der Park schlängelt sich nördlich um die Altstadt, daher empfiehlt es sich eines der zwei, von ursprünglich zwölf, noch existierenden Stadttoren zu besichtigen. Man kann über einige Treppen bis ganz nach oben steigen und hat einen fantastischen Blick über die Stadt.

Von hier aus lohnt es sich auch einen Abstecher in die Altstadt zu unternehmen. Denn neben der Kathedrale findet man hier die Lonja de la Seda (die alte Seidenbörse), ein schönes altes Gebäude mit viel Geschichte. Als wir in Valencia waren, war der Eintritt in der Touristenkarten ValenciaCard, mit der man auch alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen kann, enthalten. Weiter gibt es auch noch den Mercat Central, die der Name schon sagt handelt es sich hierbei um den zentralen Markt. Achtung: Hier sollte man sich früh auf den Weg machen, da der Markt spätestens nach dem Mittag schließt.

Ciutat del Arts Valencia

Weiter den Jardin del Turia entlang kommt man in einen modernen Bereich Valencias mit dem Palau de les Arts Reina Sofia, dem Wissenschaftsmuseum Prinz Philip und der Ciutat de les Arts i les ciences. Die Häuser sind schon allein von ihrer Architektur sehr spannend und man scheint in einer Art futuristischen Stadt zu sein.

Schließlich ist es von dort auch nicht mehr weit zum Hafen Valencias. Gut, dieser ist ein typischer Industriehafen und weniger spannend. Aber es ist auch von hier nicht weit zum alten Hafenviertel in dem zu Ostern die Osterprozessionen stattfinden.

Um den ganzen Park zu erkunden, sollte man sich entweder mehrere Tage dafür Zeit nehmen oder sich ein Fahrrad oder Segway mieten. 

Man sollte auch beachten, dass es im Sommer sehr warm werden kann. Wer einen entspannten Stadtbummel machen möchte, sollte eine Reise nach Valencia lieber im Frühjahr oder Herbst planen. In jedem Fall muss sich Valencia nicht hinter Barcelona oder anderen Spanischen Großstädten verstecken, denn Valencia hat ein sehr gutes Metronetz und viele Sehenswürdigkeiten, wovon viele vergünstigt oder gar kostenlos mit de ValenciaCard besucht werden können. 

ReiseRikscha

Eingestiegen und losgedüst zum nächsten Reiseerlebnis